Grabstein/Grabmal für Zuhause – oder ist es dann ein Denkmal?
Bei anonymen Beisetzungen, bei denen die Ablage von Grabschmuck verboten oder der Ort nicht erkennbar ist, sind den Hinterblieben entscheidende Rituale und Zeichen ihrer Verbundenheit mit dem Verstorbenen und ihrer Trauerbewältigung genommen.
Eine schöne Alternative kann es jedoch sein, einen Gedenkort im Haus oder im Garten zu schaffen, auch wenn die sterblichen Überreste hier nicht begraben sind.
So kann beispielsweise speziell im Hausgarten ein Grabmal oder ein Grabstein an einem sonnigen oder für den verstorbenen zu Lebzeiten besonderen Platz aufgestellt werden. Manchen reicht vielleicht auch nur ein besonders schönes Grablicht und ein Grabstein ist somit nicht nötig.
Alle Menschen, für die der Gedanke einen Grabstein oder ein Grabmal im Garten aufzustellen befremdlich wirkt, können auch einen neutralen Gedenkort für den Verstorbenen in Form einer Bienenwiese mit vielen unterschiedlichen Blumen in einem Bereich des Hausgartens anlegen, weil der Verstorbene vielleicht die Bienen so liebte oder an Insekten interessiert war. Auch eine Vogeltränke mit integriertem Vogelhäuschen mit einer Platte mit dem Namen und Daten des geliebten Menschen ist möglich, da dieser in den letzten Jahren seines Lebens so gerne die Vögel beobachtet hat.
Ein Beet mit dem Lieblingsduft Lavendel bepflanzen oder eine kleine Gedenktafel mit den Daten des Verstorbenen unter der geliebten Rosenhecke anbringen. Auch im Haus können Orte geschaffen werden, um an den Verstorbenen zu denken. Beispielsweise im Wohnzimmer ein kleines Tischchen mit Bildern und Erinnerungsstücken oder eine Wand mit verschiedenen Erinnerungsbildern.
Es muss also nicht zwingend das klassische Grabmal/Grabstein mit Inschrift oder die klassische Form des Grabsteins sein.
Nach der Grabauflösung den Grabstein/Grabmal im Garten integrieren
Auch nach der Grabauflösung auf dem Friedhof muss ein Gedenkort nicht zwingend aufgegeben werden. Der Grabstein/Grabmal kann jederzeit im Garten oder im Haus integriert werden. Figuren aus Stein (Engelsfiguren), Stahl oder Holz eignen sich, um im Garten integriert zu werden.
Bei Grabsteinen/Grabmalen kann die Inschrift bisweilen sehr leicht entfernt werden. Falls also kein Garten vorhanden ist, kann diese an einem besonderen Ort in der Wohnung ihren Platz finden. Wer es etwas unauffälliger möchte, lässt die Inschrift unter einen Busch in die Erde ein, das Gleiche gilt auch für die Grabplatten eines Urnengrabs. Die Grabumrandung kann ebenfalls weiterverwendet werden und im Garten als Befestigung für ein besonderes Beet mit den Lieblingsblumen des Verstorbenen dienen.
Die BOLLERMANN Erfahrung:
Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie wichtig und heilend es sein kann gerade bei einer anonymen Bestattung, einen Erinnerungsort im Garten oder Haus zu erschaffen, um jederzeit dort verweilen und ab und zu eine Vase mit Blumen aufstellen zu können. Ein individuelles Denkmal speziell für den geliebten Menschen zu erarbeiten und aufzustellen, ist eine ganz besondere Erfahrung.
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