Gärtnerbetreute Grabanlagen - Was ist das?
Quelle: www.treuhandstelle.info
Treuhandstelle für Dauergrabpflege
Niedersachsen/Sachsen-Anhalt GmbH
Ein individuell gestaltetes Grab ist der wichtigste Ort für die Trauerverarbeitung um einen geliebten Menschen. Auch wenn es vielen Hinterbliebenen wichtig ist, diesen Ort zu haben, können oder wollen sie die aufwändige und langfristige Grabpflege nicht übernehmen. Die Friedhofsgärtner und Steinmetze haben für diese Menschen eine Lösung: Die gärtnerbetreuten Grabanlagen. Sie unterscheiden sind in die meist kleineren Grabfelder, den Ruhegemeinschaften, den größeren Anlagen, so genannten Memoriam-Gärten und den NaturRuh-Arealen, die rauer und naturnaher angelegt sind.
Gärtnerbetreute Grabanlagen sind wie kleine Gärten gestaltet. Die Gräber und die Rahmenbepflanzung bilden eine harmonisch aufeinander abgestimmte Einheit. Jeder Verstorbene wird auf den Grabmalen/Grabsteinen mit Namen und Lebensdaten genannt. Namenlose Bestattungen gibt es nicht. Den Hinterbliebenen wird ein Rundum-Sorglos-Paket geboten, in dem auch die langjährige Grabpflege der Anlage enthalten ist. Bereits zu Lebzeiten kann ein Vorsorgevertrag, für eine Grabstätte in der gärtnerbetreuten Grabanlage, abgeschlossen werden. Die Absicherung aller Arbeiten erfolgt über einen Dauergrabpflege-Vertrag. Somit gibt es keine verwilderten Grabstätten.
Die Vielfalt der Wünsche und Meinungen, die viele Menschen auch bei ihrer Wahl für die Bestattung und ihr Grab heute haben, wurde bei der Entwicklung der gärtnerbetreuten Grabanlagen berücksichtigt.
Gärtnerbetreute Grabanlagen sind ein zeitgemäßes Angebot der Friedhofsgärtner, die mittlerweile auf vielen Friedhöfen zu finden sind. An die Verstorbenen wird mit Namen und Lebensdaten auf Grabmalen/Grabsteinen erinnert. Die Pflege des Grabes und der gesamten Anlage ist in diesem Angebot bereits enthalten. Durchgeführt wird sie von qualifizierten Partnerbetrieben der Treuhandstelle.
Diese friedvollen Grabanlagen sind wie ein wunderschöner Garten gestaltet. Sichtbare Grabgrenzen gibt es nicht, dafür aber viele bunte Blumen und Pflanzen. Teil dieser wunderbaren letzten Ruhestätte sind häufig Sitzgelegenheiten, Kunstgegenstände und kleine Wasserbecken.
Ruhegemeinschaft
Eine Ruhegemeinschaft ist eine Grabart, die auf dem "Tag des Friedhofs" 2007 in Berlin erstmals vorgestellt wurde. Wie der Memoriam-Garten zählt sie zu den Gärtnerbetreuten Grabanlagen. Das Besondere an einer Ruhegemeinschaft ist, dass die Hinterbliebenen mittels eines Treuhandvertrages von der Grabpflege entlastet bzw. befreit werden. Diese Treuhandverträge werden i.V.m. mit der Treuhandstelle für Dauergrabpflege Niedersachsen/Sachsen-Anhalt GmbH abgeschlossen. Die Treuhandstelle stellt die ordnungsgemäße Grabpflege über die komplette Ruhefrist sicher. Zum Teil deckt der Treuhandvertrag auch die Kosten des Grabmals/Grabsteins inkl. Inschrift und die Friedhofsgebühren ab. Es gibt diverse Formen von Ruhegemeinschaften. Sie werden stets den Bedürfnissen und den Gegebenheiten vor Ort angepasst.
Memoriam Garten
Wenn ein Mensch stirbt, muss eine wichtige Entscheidung gefällt werden: Wo soll er seine letzte Ruhe finden? Diese Entscheidung ist für viele Hinterbliebene oft viel wichtiger, als sie in diesem Moment denken. Denn für die lange Zeit der Trauer, brauchen sie einen Ort der Erinnerung und Ruhe. Sie brauchen einen Ort außerhalb des Alltagsgeschehens, zu dem sie gehen können, um dem Verstorbenen nah zu sein, an ihn zu denken oder Zwiesprache zu halten. Und auch all die anderen Freunde, Bekannte, Kollegen und Nachbarn sollen ein Recht auf diesen öffentlichen Ort der letzten Ruhe haben.
Vielen Menschen ist dies bewusst. Aus unterschiedlichen Gründen wünschen sie sich jedoch kein Einzelgrab und wollen von der Grabpflege entlastet werden. Der Memoriam-Garten zählt zu den gärtnerbetreuten Grabanlagen und ist eine zeitgerechte Lösung der Friedhofsgärtner in Deutschland. Erstmals wurde ein Memoriam-Garten im Jahr 2009 auf der Bundesgartenschau in Schwerin gestaltet.
NaturRuh-Areale
Eine staudenreiche Bepflanzung, gepaart mit Gehölzen und Bäumen zeichnet ein NaturRuh-Areal, als Bestattungsfläche, aus. Verschiedene Stauden sorgen dafür, dass im gesamten Jahresverlauf stets blühende Akzente gesetzt werden. Anders als Memoriam-Gärten und Ruhegemeinschaften wirken NaturRuh-Areale, trotz gärtnerischer Pflege, etwas rauer bzw. naturnaher. Hier wird den Pflanzen Raum gegeben, sich zu entwickeln. Wie für Gärtnerbetreute Grabanlagen üblich, gibt es keine namenlosen Bestattungen. Die Grabmale fügen sich harmonisch in die jeweiligen Areale ein. Die Grabpflege in diesen Bereichen wird über Dauergrabpflege-Verträge abgesichert.
Hinsichtlich ihrer Größe variieren die NaturRuh-Areale. Sie können eine Fläche von 10 bis 300qm und mehr einnehmen. Da sie ausschließlich auf bestehenden Friedhöfen umgesetzt werden, können sowohl Urnen- als auch Erdbeisetzungen, z.B. am Fuße eines Baumes (Baumbestattungen), angeboten werden. Dies ist ein spürbarer Vorteil gegenüber herkömmlichen Bestattungswäldern. Ein NaturRuh-Areal setzt sich immer auch für die Förderung der Flora und Fauna ein. So werden beispielsweise Nistkästen, Igelhöhlen, Insektenhotels, bienenfreundliche Pflanzen, etc. integriert. Sitzbänke laden den Besucher zum Verweilen ein.
Die BOLLERMANN Erfahrung:
Aufgrund des niedrigen Gesamtpreises sind Gärtnerbetreute Grabanlagen wie Ruhegemeinschaft, Memoriam Garten und NaturRuh-Arealeeine schöne und preisgünstige und planbare Alternative zur anonymen Bestattung oder zur Beisetzung in einer Urnenwand. Oft werden anonyme Bestattungen von den Hinterbliebenen mangels, Zeit oder aus Finanziellen Gründen gewählt. Gärtnerbetreute Grabanlagen können Hinterbliebene das Grab besuchen, Blumen niederlegen haben jedoch keinerlei Verpflichtung was die Grabpflege betrifft. Alle drei Alternativen tragen maßgeblich zum Erhalt der Friedhofskultur bei.
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